Euer Einsatz hat sich gelohnt!

Gehälter und Honorare steigen – bessere Absicherung für Freie

22.11.2024

  • Tarifverträge über höhere Gehälter und Honorare für Feste und Freie
  • Gehalts- und Honorarsteigerungen von fast 6 Prozent in zwei Jahren
  • Einmalzahlungen von jährlich bis zu 2.500 Euro für 2024 und 2025
  • Eingriff in die Gehaltstabelle abgewehrt
  • Höhere Pauschalen für Freie in der Produktion
  • Bessere Absicherung für Freie im Krankheitsfall

 

Liebe Kolleg*innen,

nach elf Monaten und nach einer im NDR nie dagewesenen Streikbewegung haben wir gemeinsam sehr schwierige Tarifverhandlungen zu Ende gebracht und höhere Gehälter und Honorare für feste und freie Beschäftigte erzielt. Freie werden im Krankheitsfall besser abgesichert und die Tagespauschalen für Grafiker*innen und Cutter*innen steigen, nachdem sie mehr als ein Jahrzehnt stagniert haben. Die Gelder können nun an Euch fließen. Das ist Euer Verdienst! Ihr habt durch deutliche Proteste und solidarische Streiks die Verhandlungen nach vorne gebracht. Das war am Ende sogar im Sinne des NDR, der nun zukunftsfähiger aufgestellt ist, weil er marktgerechte Vergütungen zahlen kann.

Welche Erfolge haben wir durch unsere Streiks erreicht? 

  • Erhöhung der prozentualen Steigerung von Gehältern und Honoraren auf fast 6 Prozent 
  • Dauerhafte soziale Komponente, von der die unteren Vergütungsgruppen durch eine Erhöhung der Urlaubsgelder stärker profitieren 
  • Temporäre soziale Komponente: Einmalzahlungen nach Vergütungsgruppen gestaffelt von bis zu 2.500 Euro jährlich für dieses und für nächstes Jahr
  • Honorarfortzahlung für Freie ab dem ersten Krankheitstag 
  • Deutliche Erhöhungen für freie Grafiker*innen und Cutter*innen 
  • Erhöhungen der Bezüge von Volontär*innen und Azubis sowie mehr Kantinen-Ermäßigung 
  • Steigerung der Zuzahlung des Arbeitgebers beim Deutschlandticket auf 40 Euro 
  • Überschaubare Vertragslaufzeit von 25 Monaten bis Januar 2026

Auf all diese Erfolge können wir stolz sein. Sie sind hart erarbeitet. Die Freude wird dadurch getrübt, dass wir unser generelles Ziel nicht erreicht haben: Das Gleichziehen mit der letzten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst (öD). 

Das Gesamtvolumen unseres Abschlusses liegt darunter und bedeutet eine nachhaltige Abkoppelung vom öD. Hierfür hätten wir noch länger und heftiger kämpfen müssen.

Was haben wir in der Tarifrunde gelernt? 

Vor allem eines: Die Argumente am Verhandlungstisch zählen wenig, der Druck durch Euch aber wirkt. Es ist für uns deshalb wichtig, weitere ver.di Mitglieder zu gewinnen, die dann ohne finanzielle Einbußen streiken können. Denn ver.di kann es sich leisten, die solidarischsten Streikgelder zu zahlen. Deshalb hat ver.di als Gewerkschaft mit großem Abstand die meisten Mitglieder im NDR. 

Gleichzeitig respektieren wir als Organisation alle anderen Vertretungen von Arbeitnehmer*innen und legen Wert darauf, mit ihnen an einem Strang zu ziehen.  Das hat es uns auch erlaubt, die Eingriffe in die Gehaltstabelle abzuwehren, die der NDR mit uns verlangt hat. 

Was haben wir vor? 

ver.di möchte mit den Betroffenen die Honorare für freie Grafiker*innen differenzieren und verschiedenen Anforderungen anpassen.

Außerdem möchten wir gemeinsam die Honorare im Onlinebereich tarifieren.

 

Mitmachen, mitentscheiden und damit die eigene Interessenvertretung stärken? Anspruch auf Streikunterstützung? Dann einfach Mitglied werden; unter http://mitgliedwerden.verdi.de.