Am Donnerstag, den 13. Juli 2017 nahm die Verhandlungskommission das Ergebnis der sechsten Verhandlungsrunde mit einer Laufzeit bis Ende März 2019 an. Darin wird Folgendes festgeschrieben:
Die lineare Anhebung ist erstmals höher als im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes der Länder, an dem sich die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bisher immer orientieren. Die Mindestanhebung um 75 Euro wirkt bis in die Vergütungsgruppe 5. Die ver.di-Forderung nach mehr Zeitsouveränität („Zeit statt Geld“) für die Beschäftigten wurde in Form zusätzlich zu erwerbenden Urlaubs festgeschrieben. Die Anhebung des Familienzuschlags ist überproportional und stellt eine Besserstellung der Teilzeitbeschäftigten dar, wovon auch Alleinerziehende profitieren. Ein Einstieg in die Begrenzung sachgrundloser Befristungen ist geschafft. Die überproportional steigenden Azubivergütungen fangen wachsende Belastungen, wie etwa Mieten in Ballungsräumen, auf. Der „besondere Bestandsschutz“ für die Freien Mitarbeiter/innen wird (mit einem Fenster von zwei Jahren) weiterverhandelt.
Es ist eindeutig: Dieses Ergebnis war nur möglich aufgrund des von ver.di organisierten Warnstreiks mit ca. 250 TeilnehmerInnen. Dafür und für all Eure Unterstützung während der Tarifverhandlungen nochmals vielen Dank!
Wir hoffen, dass unsere Einigung auch den Verhandlungen der anderen ver.di-Senderverbände in der ARD als Orientierung zu Nutzen ist. So will der WDR beispielsweise die sog. Stufensteigerungen abschaffen und durch „Leistungsvergütungen“ ersetzen, wogegen sich ver.di stemmt.
Die Verhandlungen zur Umsetzung der Eckpunkte der betrieblichen Altersversorgung (wir hatten informiert) werden am 26. und 27. Juli fortgesetzt.
Der Vorstand von ver.di im NDR wird am 17. Juli 2017 über das Ergebnis entscheiden.