Gerade in schwierigen Zeiten mit wenigen Aufträgen brauchen Freie verlässliche Tarifregeln. Die haben Sie dank des tariflichen Übergangsgeldes. Ihr bekommt nach zwei Jahren Beschäftigungsdauer eine Art Abfindung, wenn ihr deutlich weniger Aufträge habt als bisher oder sogar ganz beendigt werdet. Das ist gerade jetzt wichtig, wo Redaktionen offenbar reihenweise Freien die Aufträge kürzen und Rahmenverträge nicht verlängern
Sehr ärgerlich ist, wenn ausgerechnet jetzt tarifliche Vorgaben nicht eingehalten werden! Eigentlich muss der NDR bei deutlichem Auftragsrückgang für mehrere Monate Übergangsgeld zahlen – in Höhe von 100% des bisherigen Durchschnitts. Doch mündlich bestreitet der NDR das und zahlt offenbar maximal 85%. ver.di im NDR hat das juristisch prüfen lassen. Ergebnis: Was der NDR tut, steht nicht im Tarifvertrag! Von Tarifverträgen darf aber höchstens zugunsten der Freien abgewichen werden – niemals zuungunsten!
Besonders heikel: Wir erfahren von dieser Praxis kurzfristig zu einem Zeitpunkt, zu dem Eile geboten ist. Bis morgen (30. Juni 2020), 24 Uhr, gibt es ein vereinfachtes Verfahren, nachdem ihr Übergangsgeld beantragen könnt. Auch danach behaltet ihr zwar den Anspruch, aber müsst länger auf euer Geld warten – und auch sonst ist die Abwicklung etwas weniger günstig für euch.
Daher unsere dringende Empfehlung:
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