Freie bei ver.di im NDR

Freie im NDR in einer starken Gewerkschaft

16.03.2023

ver.di-Freie in einer starken Gewerkschaft

In ver.di sind Freie aus ganz unterschiedlichen Berufen vereint – im Unterschied zu Berufsverbänden. Neben freien Journalist_innen sind auch freie Cutter_innen, freie Kameraleute und weitere Freie aus der Produktion Mitglied. Redaktion und Produktion sind für uns kein Gegensatz, sondern wir brauchen gute Arbeit und klare Perspektiven für alle Freien im NDR!

Deshalb haben wir für viele von euch umfassende Rechte in Tarifverträgen vereinbart: Mindestvergütungen, Urheberrecht, Urlaub, Zahlungen bei Krankheit und Schwangerschaft sowie Abfindungen („Übergangsgeld“), wenn Aufträge weniger werden oder die Beschäftigung ganz beendet werden soll. Wir helfen einander, diese Rechte selbstbewusst durchzusetzen und weiterzuentwickeln.

Dafür braucht es ver.di-Mitglieder, die sich einmischen! Auf eure Rückmeldungen und euer Engagement kommt es an!

Hier kommen wir in Kontakt:

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aktuell (16. März 2023): Unsere Themen sind die langfristige Perspektive, Honorar-Limits, einheitliche und angemessene Honorare (auch in Schichtdiensten) und – ganz aktuell – die Diskussion darum, ob wir für den NDR das SWR-Modell zur Beschäftigung von Freien übernehmen können. 

Langfristige Perspektive für Freie in Redaktionen

Seit mehr als einem Jahrzehnt weisen wir den NDR immer wieder darauf hin: Es braucht eine langfristige Perspektive für Freie in den Redaktionen! Es kann nicht sein, dass teilweise nach nichtmal zehn Jahren engagierter Mitarbeit das Können und Wissen der Freien plötzlich nichts mehr wert sein soll. Dem NDR haben wir schon vor Jahren ein Konzept vorgelegt, wie sich freie Mitarbeit im NDR besser regeln ließe – und im SWR gibt es ein gut erprobtes Modell, das deutlich bessere Arbeitbedingungen für Freie bedeuten würde. Warum sollten wir aus diesen positiven Erfahrungen nicht lernen? Nur gemeinsam können wir dieses dicke Brett bohren! Schreibt uns, beteiligt euch! Es lohnt sich! 

Honorar-Limits

Besonders in der Produktion werden Freie teilweise hart limitiert – auf Honorar-Grenzen, die nicht zum Leben reichen! Das muss sich ändern, denn Cutter_innen, Grafiker_innen, Kameraleute und andere Produktions-Freie liefern wichtige kreative Impulse und sind damit unverzichtbar für den NDR. Einen ersten Erfolg gibt es immerhin: Dank der Streiks 2019 konnten wir eine Anhebung der Limits um 20% erreichen. Und das ist erst der Anfang! Mit eurem Engagement wollen wir mehr erreichen. Meldet euch! 

Einheitliche und angemessene Honorare

Über die Jahrzehnte haben sich viele Abteilungen im NDR ihr eigenes Honorarsystem gestrickt, das sich von den Tarifverträgen zu entfernen droht. Es haben sich große Honorarunterschiede entwickelt, die wir nicht länger tolerieren wollen! Auch in der Produktion haben sich die Honorare etwa bei Cutter_innen und Grafiker_innen nicht angemessen entwickelt. Die Verhandlungen über die Honorare für Schichten in Redaktionen haben kein Ergebnis gebracht. Wir brauchen eine Aufwertung unserer anspruchsvollen und kreativen Tätigkeiten! Das erreichen wir nur gemeinsam! 

Honorarausfälle und Beendigungen

Weil in diesen Zeiten ganze Abteilungen geschlossen oder radikal reduziert wurden und werden, haben Freie massive Honorareinbußen. Hierfür erwarten wir einen sozialen Ausgleich! Wie gut, dass wir in vergangenen Jahren finanzielle Absicherungen ausgehandelt haben, die euch jetzt zumindest für den Übergang schützen! Zum sogenannten "Übergangsgeld" beraten wir euch gern: bjoern.siebke@verdi.de